Alle 8-10 Wochen führen wir gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut K&A BrandResearch AG aus Röthenbach b. Nürnberg repräsentative Studien im deutschen horizoom-Panel zu gesellschaftlich relevanten Themen durch, um mit intelligenten Fragetechniken sogenannte Say-Do-Gaps zu untersuchen, d.h. Unterschiede zwischen Selbstaussagen und tatsächlichem Alltagsverhalten.
In der jüngsten Studie anlässlich des jährlichen World Mental Health Days am 10. Oktober ging es dabei um die mentale Gesundheit der Deutschen mit Fokus auf Stressoren und Resilienz, mentalen Herausforderungen sowie Hilfsangeboten.
Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leben nach Angaben der Vereinten Nationen mit psychischen Erkrankungen, wobei Depressionen und Angststörungen am häufigsten sind. In Deutschland litten 2022 laut Daten der AOK rund 9,5 Millionen Menschen an Depressionen. Die volkswirtschaftlichen Kosten sind erheblich: 9,5 Milliarden Euro entfallen auf Depressionen (= 2,2 % aller Krankheitskosten), zusätzlich entstehen Produktionsausfall-kosten von etwa 6,9 Milliarden Euro. Der Anteil der Depressionen an den gesamten volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfähigkeit beträgt 7,7 %. Die gesundheitliche Versorgung ist laut WHO weltweit unzureichend:Nur 9 % der Betroffenen werden angemessen versorgt.
Auch unsere Studie ergab, dass die Deutschen an zahlreichen mentalen Beschwerden leiden und dass 36% der Deutschen die mentale Gesundheit in Deutschland als (eher) schlecht einschätzen. Dabei sind 72% sind der Meinung, dass es in Deutschland zu wenig Hilfsangebote für Menschen mit mentalen Problemen gibt, gleichwohl 49% der Befragten angaben, schon mindestens einmal mit einem Therapeuten oder Psychologen gesprochen zu haben und 88% mindestens eines der Hilfs-/Beratungsangebote (wie Telefonseelsorge, Weißer Ring, kirchliche Beratungsangebote, Nummer gegen Kummer u.v.m.) kennen.Diesen Hilfsangeboten könnte künftig eine weiter zunehmende Bedeutung zukommen, da laut unserer Studie insbesondere jüngere Generationen (Gen YZ) psychisch erkrankt sind und überdurchschnittlich an Ängsten, Stress und anderen mentalen Beschwerden leiden.
horizoom und K&A BrandResearch wollen zum Mental Health Day darauf aufmerksam machen, dass es institutionelle Hilfsangebote als auch langjährig erforschte und bewährte Strategien gibt, mit mentalen Beschwerden umzugehen und mentale Resilienz zu entwickeln. Detaillierte Ergebnisse und Informationen zur Studie inkl. Studiensteckbrief unter: https://ka-brandresearch.com/eigenstudien
Bild: [KI] Ina Kerckhoff