Stimmung zum Jahreswechsel
TQS Research & Consulting führte gemeinsam mit dem Online-Access-Panel horizoom eine Befragung unter 1.000 Österreicher:innen durch, um zu sehen mit welcher Stimmung die Österreicher:innen ins neue Jahr gehen. Die Studie liefert Einblicke zur Stimmung in Bezug auf die Politik, die Medien, die Arbeitswelt, die finanzielle Situation sowie die Gesundheit. Zudem konnten auch Vergleiche zu Vorjahren hergestellt werden.
Zwiespalt und Zweifel: Wie fühlt und vertraut Österreich?
Mehr als zwei Drittel (71 %) der Österreicher:innen sind eher bis sehr negativ von den aktuellen Nachrichten, Informationen und Entwicklungen betroffen. Daran hat sich seit dem Jahr 2022 nichts geändert.
Österreich ist in Bezug auf das Vertrauen in Medien gespalten. Die Hälfte vertraut den Medien bei der Berichterstattung, die andere Hälfte zeigt weniger oder überhaupt kein Vertrauen.
Das Vertrauen in die Politik hat sich seit 2022 noch weiter verschlechtert. 78 % der Bevölkerung hat eher oder überhaupt kein Vertrauen, dass die Politik bzw. die Bundesregierung die richtigen Maßnahmen für Österreich setzt. Ganz anders wird die Sicherheit in Österreich beurteilt. 69 % der Befragten fühlen sich derzeit in Österreich eher bis sehr sicher.
Neujahrs-Trend 2024: Kein Vorsatz ist der beste Vorsatz!
Zwei Drittel der Österreicher:innen sagen „Nein“ zu Jahresvorsätzen für das Jahr 2025. Auch wenn die Mehrheit keine Neujahrvorsätze hat, bleiben die Klassiker bei den motivierten 32 %. An erster Stelle steht der Wunsch nach gesunder Ernährung (58 %), dicht gefolgt von mehr Sport (57 %). Auch Geld spielt eine Rolle. Der Wunsch mehr zu sparen, landet auf Platz drei (43 %).
Impfung als Vorsorge
Im Jahr 2024 haben sich 28 % der Österreicher:innen impfen lassen, wobei die Influenza-Impfung mit 51 % an der Spitze steht, gefolgt von Covid (37 %), Tetanus (17 %) und HPF (14%). Die Hauptgründe dafür sind klar: 71 % möchten sich vor Krankheiten schützen, 43 % handeln aus persönlicher Überzeugung und 35 % fühlen ein Verantwortungsbewusstsein. Gegenüber anderen.
Ältere Österreicher blicken pessimistischer aufs neue Jahr
44 % der Befragten gehen in das neue Jahr mit einer optimistischen Stimmung und fast jede:r Fünfte (19 %) geht ins neue Jahr mit einer eher bis sehr pessimistischen Stimmung. 37 % der Befragten nehmen das Jahr wie es kommt und sind neutral. Die älteren Österreicher:innen zwischen 40 und 65 Jahren sind im Vergleich zu den Jüngeren zwischen 16 und 39 Jahren bedeutend pessimistischer.
Inflation, Krieg und Politik: Was die Österreicher beunruhigt!
Die größten Sorgen fürs neue Jahr drehen sich um finanzielle und globale Unsicherheiten. Mit 25 % steht die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten an erster Stelle der Ängste, dicht gefolgt von Kriegen und globalen Konflikten mit 24 %. Politische Unsicherheiten landen mit 15 % auf dem dritten Platz.
Nur die Hälfte der Österreicher:innen arbeitet gerade Vollzeit
52 % der Österreicher:innen arbeiten Vollzeit, knapp ein Viertel der Befragten (22 %) arbeitet Teilzeit oder geringfügig und rund ein Viertel (26 %) der Befragten sind freiwillig oder unfreiwillig nicht berufstätig. Als Hauptgründe für eine Teilzeitbeschäftigung wurden Familie und Kinderbetreuung, Ausbildung bzw. Studium oder die persönliche Präferenz genannt.
Top Zufriedenheit mit dem derzeitigen Job
87 % der berufstätigen Österreicher:innen sind eher bis sehr zufrieden mit ihrem derzeitigen Job. Die Österreicher:innen scheinen das Geheimnis der perfekten Balance gefunden zu haben. 76 % der Österreicher:innen beurteilen ihre Work-Life-Balance als gut oder sehr gut.
81 % der Beschäftigten sind sich sicher, dass sie ihren derzeitigen Job behalten werden können. 22 % wollen in den nächsten 12 Monaten ihren Arbeitgeber wechseln. Speziell die jüngste Altersgruppe von 16 bis 29 Jahren zeigt eine besonders hohe Wechselbereitschaft.
60 % arbeiten nie im Home-Office
Während die Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten, für viele Arbeitnehmer attraktiv klingt, zeigt die Realität ein anderes Bild: Ganze 60 % der Österreicher:innen haben nie die Gelegenheit, ins Home-Office zu wechseln. Lediglich 5 % arbeiten täglich von zuhause, 7 % nutzen diese Flexibilität 4-5-mal pro Woche. 12 % arbeiten 2-3 Mal wöchentlich und 9 % arbeiten 1 Mal pro Woche im Home Office. 46 % der Österreicher:innen wünschen sich zumindest einen Tag im Home-Office pro Woche. Für 39 % ist auf Grund ihres Jobs Home-Office gar nicht möglich und 16 % möchten gar nicht im Home-Office arbeiten.
Finanzen und Sparen unter der Lupe
Die Hälfte der Bevölkerung beurteilt ihre eigene finanzielle Situation positiv. Besonders Männer sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. Bei 39 % der Österreicher:innen hat sich das Sparverhalten nicht geändert. 24 % können mehr sparen und 38 % der Befragten können weniger sparen als im Vorjahr.
Nachhaltig, aber skeptisch
Bei 59 % der Befragten beeinflusst die Nachhaltigkeit ihre Entscheidungen im Alltag. Besonders der Alltag von Frauen ist durch nachhaltige Entscheidungen geprägt. 45 % der Befragten sind skeptisch bezüglich der Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen auf unsere Zukunft. Nur 10 % der Bevölkerung fühlen sich in Bezug auf den aktuellen Stand der Klimaschutzmaßnahmen und deren Auswirkungen auf unsere Zukunft eher bis sehr optimistisch. Männer sind bei dieser Thematik häufiger pessimistisch als die Frauen.
Sozialer Zusammenhalt
63 % der Österreicher:innen sehen den sozialen Zusammenhalt und das soziale Netzwerk in Österreich eher bis sehr negativ.
Zukunftsaussicht
Mehr als zwei Drittel (71 %) der Befragten sehen ihre persönliche Entwicklung und ihre persönlichen Zukunftsaussichten eher bis sehr positiv. Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2022 um 22 Prozentpunkte gestiegen. Die Altersgruppe 40 – 65 ist im Vergleich mit Menschen bis 40 Jahre negativer eingestellt, was die persönliche Entwicklung und Zukunftsaussichten angeht.
Weitere Details zur Studie inklusive Chartbericht: http://www.blog.tqs.at